Sportfischen im Vogtland


 

Jahresrückblick 2018 und was sonst noch so passierte

 

 

Nun ja, eigentlich sollte diesen Jahresrückblick der neue Präsident unseres Vereins schreiben. Aber es ist nun mal wie es ist – die Wahl im Oktober ist vorbei und der neue ist auch gleichzeitig der alte Präsi. Soll heißen, dass ich mich doch nochmal dazu entschlossen habe, eine weitere 4- jährige Legislaturperiode auf mich zu nehmen, entgegen meinen vorjährigen Voraussagungen. Und so liegt es also wieder in meiner Hand euch den Jahresrückblick vorzutragen.

 

Ich hatte es ja schon zur Wahlversammlung erwähnt, dass sich schöne, aber auch traurige Dinge wie ein roter Faden durch unser Vereinsleben ziehen.

Darum muss ich euch leiden mitteilen, dass unser langjähriger und treuer Angelfreund Heinz Pawlitta nach schwerer Krankheit am 31.Oktober verstorben ist. Er gehörte zu einem der ersten Mitglieder, welche überhaupt in den Neumarker Angelverein e.V., damals noch unter dem Namen „Betriebsgruppe Kesselbau Neumark“, eingetreten ist. Seit der ersten Mitgliederversammlung der Betriebsgruppe war er Mitglied in Neumark. Vordem war er bereits Mitglied im Reichenbacher Anglerverein, welcher sich aufgrund der hohen Mitgliederzahl in mehrere, kleinere Vereine aufgelöst hatte. Ein aktiver Angler mit viel Erfahrung. Ob Teich-, Fluss-, Talsperren- oder Meeresangeln - unser Heinz war überall dabei. Er war lange im Gewässerkollektiv der Betriebsgruppe Kesselbau Neumark aktiv. Auch sonst war er einer derjenigen, welcher sich immer an Angelaktivitäten und Arbeitseinsätzen beteiligte. Als es ihm immer schwerer viel, an den Arbeitseinsätzen teilzunehmen, baute er für unseren Angelteich Holzbänke und stellte sie um unseren Angelteich herum auf. Einige schöne Angeltage und auch lustige Episoden durfte ich selbst mit ihm erleben. Ein „Unikum“ halt, wie ich zu sagen pflege, den man nicht vergessen sollte. Denkt an Ihn, wenn ihr beim Angeln an unserem Teich gemütlich bei einem kühlen Bier auf einer der von ihm gebauten Bank sitzt.

 

Es war sowieso ein eigenartiges Jahr, fast T-Shirt-Wetter Anfang Januar, ein (doch noch) kurzer kalter Winter bis Ende März - Anfang April und dann gleich Sommer mit hohen Temperaturen und kaum Niederschlag das ganze Jahr über. Einen Übergang vom Winter zum Frühjahr konnte man nicht richtig wahrnehmen, alle Pflanzen blühten zur selben Zeit und bereits im Mai wurde mehrfach die 30 Grad Marke geknackt. Der wärmste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Auch der Herbst brachte bis jetzt keinen nennenswerten Niederschlag und kaum herbstliche Temperaturen.

 

Es ist daher nicht verwunderlich, dass alle Gewässer unter der langen Trockenheit bis jetzt leiden. Dies war übrigens auch der Grund für das Abfischen des Zwirnteichs. Das Risiko bei niedrigem Wasserstand und bei einem plötzlichen Kälteeinbruch die Fische zu verlieren war mir und unserem Gewässerkollektiv zu hoch. Danke hier nochmal an alle Beteiligten für die gute Organisation und die Bereitstellung der Fahrzeuge für den Transport. Die Fische wurden in unseren Angelteich und in den Waschteich umgesiedelt.

 

 

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Zum Waschteich ist zu sagen, dass die mittlere Besatzdichte uns auf jeden Fall in diesem trockenen Jahr zu Gute kommt und wir bis jetzt keine Verluste erlitten haben.

Auch die Fische in unserem Angelteich verkrafteten die Trockenheit einigermaßen gut. Der Wasserstand blieb nahezu stabil und wir konnten einige schöne Angeltage an unserem Gewässer verbringen.

 

Was den Fischbesatz anbelangt, so konnten wir am 03.11. durch die Abfischung des Zwirnteiches den Unteren Schafteich mit fangfähigen Karpfen und Schleien, sowie Barschen und kleinen Weißfischen besetzen.

Der Steinbruch Neumark bekam im August vom AVS einen Besatz mit Jungaalen.

 

Wie jedes Jahr fand zum Saisonstart, diesmal am Samstag 31. März, das traditionelle Anangeln und zu Saisonende Ende am 27. Oktober das traditionelle Abangeln statt.

Es wurden 2 Nachtangeln am 30.4. mit Hexenfeuerbrennen und am 08.09. abgehalten, genauso wie das Kinder- und Jugendangeln am 02. Juni.

 

Den Wanderpokal um den größten Karpfen sicherte sich dieses Jahr erstmalig Bernd Leonhardt mit 3725 Punkten knapp vor Rico Wolf mit 3460 Punkten und Robin Trommler mit 3200 Punkten. Dafür nochmal ein kräftiges PETRI HEIL!!!

 

Feste Termine, wie der Rosterverkauf vorm OBI Reichenbach bei der OBI-Aktion

OBI für die Vereine der Region“ und die Standbetreuung zum Badfest mit Zielangeln auf die Arenbergscheibe waren auch dieses Jahr Programm. Die Gelder wanderten wie immer in die Vereinskasse.

 

Arbeitseinsätze an unseren Teichen fanden ebenfalls statt. Regelmäßig wurde an unseren Teichen Gras geschnitten und die Ablaufgräben von Schilf befreit. Kopfzerbrechen macht uns nach wie vor der Kassteich, bei dem immer noch nicht geklärt ist wie wir mit den unterspülten Betonelementen weiter verfahren wollen. Eine Schüttung mit Grobschlag war laut Kostenschätzung zu teuer für uns. Neuer Plan ist nun im Frühjahr einen Faschienenverbau davor zu setzen und diesen zu hinterfüllen. Jedenfalls brauchen wir wieder viel Manpower um den Teich wieder betreiben zu können. Anstau soll jedenfalls noch im Frühjahr 2019 erfolgen.

 

Auch 2018 wurde wieder der Förderantrag für 2019 des Sächsisches Agrarumwelt- und Naturschutzprogramm 2020 gestellt. Der 2017 gestellte Antrag wurde ausbezahlt.

 

Weiterer Termine waren die Mitgliederversammlung des Anglerverbandes Südsachsen Mulde/Elster e.V. am 24. März in Glauchau, bei der die Wahl des Präsidiums auf der Tagesordnung stand.

 

 

 

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Außerdem bekam ich eine Einladung zur Mitgliederversammlung des Landesverbandes Sächsischer Angler e.V. am 07. April nach Dresden. Auch dieser Termin wurde von mir wahrgenommen.

 

Im Herbst fand dann am 15.September die diesjährige erste Regionalkonferenz des AVS in Tirpersdorf mit den vogtländischen Angelvereinen statt. Großes Thema hierbei natürlich die neue Datenschutzgrundverordnung und deren Durchsetzung. Außerdem gab es Informationen zu den Erlaubnisscheinen und Fangbuch-dokumenten 2019, neues zum Äschenschutzprojekt, Informationen zur Arbeit des LVSA, regionale Gewässerinformationen und die Vorstellung und die Diskussion zum Verbandsleitbild 2018 bis 2023.

 

 

Hierbei sollen die Vereine mitarbeiten und sich einbringen. Es geht darum neue Ideen, Vorschläge usw. welche uns als Angler beschäftigen und umtreiben aufzuwerfen und an den AVS heranzutragen. Es zeigt auf, in welchen Bereichen der Verband prioritär tätig sein wird und wie sich der Verband in Zukunft entwickeln will und muss. Das Verbandsleitbild legt das Selbstverständnis und die Ziele des AVS dar. Es soll nach außen wirken und ist in geeigneter Form den Mitgliedern und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

 

Aber auch andere Bausteine wie Pachtverlängerungen, Pachtauschreibungen, Kontaktpflege mit Verpächtern, Gewässerwirtschaft, Verbandsgewässeraufsicht, Kinder- und Jugendarbeit, Castingsport, moderne und effiziente Mitgliederverwaltung um nur ein paar zu nennen sind in dem Leitbild so verankert, dass sie den Organen und Referaten des Verbandes und der Geschäftsstelle und somit auch uns als großen Verband mit über 45.000 Mitgliedern als Richtschnur und Grundlage für Entscheidungen und Handeln dienen.

 

Was unsere Mitgliederzahl betrifft, so hat unser Verein derzeit eine Mitgliederzahl von 40 Anglern. Davon sind 7 Sportfreunde jugendliche Angler.

Die Jugendlichen Angler sind eine feste Bestandsgröße in unserem Verein geworden und wir werden auch in Zukunft darauf setzen jugendliche Interessenten für unseren Verein zu gewinnen und für das Angeln zu begeistern. Deshalb ist es auch weiterhin wichtig die jugendlichen Sportfreunde bei allen Aktivitäten, welche in unserem Verein stattfinden, mit einzubeziehen, sie mitzunehmen und ihnen auch die Gewässer unserer Region und darüber hinaus zu zeigen.

 

Aber was nützt eine stabile Mitgliederzahl, wenn es in Neumark nicht einmal eine Gaststätte mehr gibt und somit auch kein vernünftiger Versammlungsraum für unsere Mitglieder vorhanden ist. Darum bin ich froh darüber in Reichenbach endlich wieder ein Vereinslokal für unseren Verein gefunden zu haben. Ab 2019 werden unsere Versammlungen in Reichenbach künftig stattfinden.

 

 

 

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Und weil wir bei unserer Wahlversammlung im Oktober nur auf das Vereinszimmer des Sport- und Vereinshauses in Neumark zurückgreifen konnten, habe ich mich auch aufgrund der dort dürftigen Zustände hinsichtlich der würdigen Verabschiedung unserer drei ehemaligen Vorstandsmitglieder, der Danksagungen und der Beglückwünschung der neuen Vorstandsmitglieder erstmal dort zurückgehalten.

 

Dies will ich aber nun nachholen. Schließlich haben Andy Seidel, Andy Pöch und Preben Vorpahl die letzten 4 Jahre die Geschicke unseres Vereins mitgeprägt.

Deshalb sei ihnen heute, und wie ich meine in einer schöneren und angemesseneren Umgebung, nochmal für ihr Tun und Wirken im Verein für die letzten 4 Jahre gedankt. Außerdem möchte ich mich auch bei Rico Wolf unserem Gewässerwart für die geleistete Arbeit als Gewässerwart im Vorstand bedanken. Er wird auch die nächsten 4 Jahre in dieser Position im Vorstand seine Arbeit fortsetzen.

Des Weiteren wünsche ich dem neuen Vorstandsmitgliedern André Tepper, als 2. Vorsitzenden, Reiner Weißflog-Horn als neuen Schatzmeister und Denny Schlegel als beratendes Mitglied und Jugendwart viel Erfolg in ihren jeweiligen Positionen und freue mich auf eine Gute und hoffentlich auch fruchtbare Zusammenarbeit.

Außerdem gibt es eine kleine Änderung im Gewässerkollektiv. Uwe Kreher wird sich in Zukunft dort mit einbringen und André Tepper entlasten.

 

 

Ja, liebe Leser, das war mein Jahresrückblick 2018. Nun bleibt mir noch eins, und zwar dass ich mich bei meinen Mitgliedern für die vielen ehrenamtlichen Stunden die ihr für den Verein und die Erhaltung unserer Gewässer, Ablaufgräben und Uferbereiche aufgewendet habt zu bedanken. Danke auch dem Gewässerkollektiv für die geleistet Arbeit. Vieles was die Fischpflege und Fütterung anbelangt erledigen sie, ohne dass es noch irgendwelcher Worte bedarf selbstständig.

Danke auch denjenigen die unsere jugendlichen Angler betreuen, sie unter ihre Fittiche nehmen, sie zum Angeln mitnehmen und ihnen bestimmt, mit einem kleinen Augenzwinkern, die ein oder andere Weisheit mitgeben.

 

Das wir unserem Hobby so nachgehen und dies betreiben können, wie es derzeit bei uns stattfindet liegt auch an unseren Ehepartnern und Freundinnen. Ohne ein gewisses Verständnis für uns Fischverrückte wäre vieles nicht möglich. Deshalb auch hier ein herzliches Dankeschön an euch.

 

So, dass soll er nun endgültig gewesen sein mein Jahresrückblick 2018.

In der Hoffnung das er euch gefallen hat, verbleibe ich mit besten Wünschen für 2019 und viel Petri Heil!

 

Euer Präsi

 

 

 

 

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